Ansichten zur eigenen Wartung

Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon maudyz28 » 09.07.20, 10:27

Was ist die allgemeine Meinung über die Wartung Ihres eigenen Autos in Bezug auf den Wert beim Wiederverkauf.

Ich habe kein Problem damit, das Auto selbst zu warten. Ich bevorzuge dies, da ich weiß, dass dann alles korrekt ist und ich das gewünschte Öl einsetze (Seien Sie sich bewusst, dass ich ursprünglich aus Großbritannien stamme und viele, viele Garagen nicht professionell sind. Ich habe also nicht viel Vertrauen - Mir wurde gesagt, dass deutsche Garagen sehr gut sind. Aber ich habe noch keine Erfahrung).

Ich habe den C6 GS jedoch von einem Forummitglied gekauft. Ich bin letztes Jahr nur 1000 km gefahren (CORONA :( ). Das Auto hat jetzt 140Tkm. Wenn ich keinen Servicestempel erhalte, wirkt sich dies auf den Wiederverkaufswert aus? Ansonsten bezahle ich nur für eine Dienstleistung - und den wertvollen Stempel.


(Auch für den Hintergrund habe ich einen Camaro Z28, LS1. Ich hatte ihn jetzt seit 11 Jahren. Mit 450 PS baue ich den Motor (oben), das Automatikgetriebe und die Achse selbst. In Großbritannien habe ich früher Dragrace gemacht)
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon fischmanni » 09.07.20, 16:03

Hallo

Habe meine Autos auch ohne Service Heft prima an den Mann bekommen, vor allem an vernünftige. Die Checkheftfrager sind häufig Nervensägen, die für ein Viertel des Neupreises und nach 10 Jahren einen nahezu Neuwagen erwarten. Deshalb tun sich auch viele schwer laut ihrer Definition "ein gutes Auto zu finden". Wenn die loslegen dürfen die gleich wieder fahren [smilie=biggrin.gif]
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon blitziii » 09.07.20, 18:04

Mir ist bei einem Scheckheft eher wichtig, dass man einen halbwegs glaubhaften Beleg über die tatsächliche Laufleistung hat. Klar kann man sowas fälschen, aber mit einem genauen Auge und der Einbildung, dass man intelligenter als der Durchschnitts-Kriminelle ist, halte ich das Scheckheft für halbwegs aussagekräftig.

Zur Not kann man ja auch mal eine der im Scheckheft abgebildeten Werkstätten anrufen.
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon maudyz28 » 09.07.20, 19:04

Ich hätte es auch erklären sollen. Das Scheckbuch ist jetzt gut. Und ein Buch voller Quittungen. Wenn ich meinen eigenen Dienst mache, "breche" ich die Geschichte. Ich habe nur eine Quittung für den Kauf von Teilen. Vielleicht ist das gut genug, um 400 Euro für die "Corvette Service Tax" zu vermeiden.

wenn ich verkaufe. Ich mache mir Sorgen, dass die Leute wählerisch sind. Dann verliere ich Tausende. Viele beschweren sich bereits, dass mehr als 50 km viele Meilen sind [smilie=fool.gif]
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon fischmanni » 09.07.20, 21:14

Hallo

Für den tatsächlichen Kilometerstand schaue ich mir das Auto an. Natürlich kann man auch da schummeln, ist aber wesentlich komplizierter. Von den Unterlagen her sind mir TÜV Berichte, am besten von verschiedenen Prüfstellen lieber als ein Check Heft. Dazu kann man sagen das ich tiefer in der Materie bin als manche Fach Werkstatt. Noch zu SLK Zeiten sind da einige Steuergeräte im Öl ertrunken. Trotz Check Heft und einem entsprechenden Öl Stop Kabel für ein paar Euro bei Mercedes. Meiner war beim Verkauf garantiert trocken!
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon Sonny351 » 10.07.20, 09:00

Das ist ein gutes Thema, dass ich mir auch momentan durch den Kopf schwirrt. Da ich mal absolut gar kein Vertrauen mehr in Werkstätten habe, mache ich alles was ich kann selbst, bei jedem meiner Autos.
In diesem Zusammenhang habe ich mir dann auch die Frage gestellt, mal angenommen ich würde meine Z verkaufen, dann kommen doch bestimmt Leute und fragen nach Scheckheft oder noch besser in Fachwerkstatt gewartet. Also mal im Ernst, welchen Beweis gibt es, dass eine Fachwerkstatt z.B. einen Ölwechsel besser oder gewissenhafter macht als ich? Es ist doch eher anders herum! Außerdem zahlst du dich mittlerweile dumm und blöd dafür, dass du dir noch nicht mal sicher sein kannst, ob sie überhaupt was gemacht haben. Wenn ich es selbst mache, dann lasse ich mir Zeit und bemühe mich, es gescheit zu machen weil ich es für mich mache.

Als bei mir letztes Jahr mein Tankentlüftungsventil kaputt gegangen ist, wollte eine US-Car-Werkstatt 30km entfernt von mir, tatsächlich weiß machen, dass man den kompletten Tank ausbauen muss um das Teil zu wechseln und es dementsprechend ein Mordsaufwand ist. In diesem Moment habe ich nur noch 1000€ vor meinem geistigen Auge gesehen und gesagt ich schaue nochmal selbst. Auf Rockauto das Ventil für ca. 35€ inkl. Versand bestellt, nach wenigen Tagen war es schon da, bei meinem Bekannten auf der Hebebühne gewechselt und Fehler gelöscht -> seitdem Ruhe. Hat mich nur 20min und 35€ gekostet.
Seitdem habe ich jegliches Vertrauen in Werkstätten verloren. Und ich bin der Ansicht, wenn einer meint er müsse unbedingt Werkstatt-Stempel im Serviceheft haben, der soll sich was anderes suchen, ob er dann was besseres findet bezweifle ich stark.

Ich mache das so, ich hebe mir alle Rechnungen der Teile auf und lege sie zu den Unterlagen des jeweiligen Autos. Scheckheft unterschreibe ich selbst. Bei der Corvette habe ich mir die originale Service-Checkliste besorgt und mache dann da die Kreuzchen, wo ich was gemacht habe und lege dass dann zu den Unterlagen.
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Gruß Dani
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon Marvin » 10.07.20, 09:21

Hab auch kein Checkheft, aber eine Holzkiste in der mal Orangen waren. Da fliegen alle Rechnungen rein zu den ausgetauschten Teilen,
Umbauten, TÜV- & ASU-Berichte, und die Kiste läuft über.
Warum nicht proaktiv für 50 Euro einen Öltest durch ein Labor machen mir (Metal-)Partikelanalyse? Dann kann man dem Käufer mitteilen
dass die Maschine bestens in Ordnung ist, denn das ist ja gerade wovor ein Käufer Angst haben dürfte. Da muss der Käufer abgeholt werden.

Wenn einer meint die Corvette läuft gut nur weil das Serviceheft abgestempelt ist, dann stimmt das bei einer Corvette keinesfalls.
Und wenn einer rumnörgelt dann dem direkt sagen das er sich einen Golf holen soll, eine Corvette ist kein Bürokratenauto da nicht
planbar. Die Preisdrücker fahren eine Corvette eh nur ein paar Monate und machen sich dann wegen den Kosten in die Hose.

Gruß
Ralf
Auch das noch!
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon maudyz28 » 10.07.20, 10:00

Danke euch allen. Ich mag euch. Gute Sichtweisen.

Genau. Ich wechsle vorsichtig das Öl - obwohl es beim GS einfach ist (Automatikgetriebe hat einen nassen Sumpf - nichts Schwieriges). Und ich überprüfe auch unter dem Auto, wenn ich auf der Rampe bin, damit ich das Auto kenne.

Ich werde alle Rechnungen und Dokumente aufbewahren. Und vielleicht ist die Ölprobe eine gute Idee.

Für meinen Camaro habe ich mich 10 Jahre lang gewartet. Aber es kostet nur 6k. Die Korvette Ich mache mir mehr Sorgen um den Wiederverkauf, da es viel viel mehr war. Aber ich stimme zu, wenn jemand kommt, um sich zu beschweren, dann versteht er das Auto und die Liebe des Besitzers, sich selbst zu warten, nicht
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon Sonny351 » 10.07.20, 11:53

Und selbst wenn ich einen Porsche fahren würde, würde ich es selbst machen. Ich finde es sowieso einen Irrsin, dass Werterhalt und Wertsteigerung auch hauptsächlich an einem Serviceheft mit ausschließlich Vertragswerkstatt-Stempel ausgemacht werden, obwohl es keinen Garant dafür gibt, dass es die Werkstätten besser gemacht hätten.

Meiner Meinung nach ist es einfach wichtig, Autos einfach regelmäßig zu warten natürlich unter Berücksichtung der Beanspruchung, damit es lange erhalten bleibt und da sollte es keine Rolle spielen ob Werkstatt oder Self-made.

Und dass man jedes Jahr Service machen soll, obwohl man vielleicht nur 1500km gefahren ist finde ich auch überspitzt. Da geht es auch wieder nur ums Geld...
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Gruß Dani
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon maudyz28 » 10.07.20, 12:19

Ja, ich nehme die Änderung mindestens einmal pro Jahr vor. Oder ~ 5000-7000 km. Es kostet mich weniger, zwei Änderungen vorzunehmen als eine in der Garage
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Re: Ansichten zur eigenen Wartung

Beitragvon frame77 » 14.07.20, 13:24

Ein ausgefülltes Scheckheft kostet 400 Euro.
Hab ich auch mal nem Autokäufer gesagt, der danach gefragt hatte.
Für mich sind die Dinger wertlos.
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